Peter Gros

Bochum

 

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Begründung der Jury


Einen Grundton vieler Arbeiten des Bochumer Künstlers Peter Gros bilden die Zeit, ihre Dauer und ihre Gefährdung. Dabei vertraut er auf die Bildlichkeit in vielgestaltigen Spielarten. Unter Stillleben und (Farb-)Landschaften fasst er seine Arbeiten, in welchen Überlagerungen und Interventionen des Ephemeren den Blick auf das vermeintlich Gesicherte verändern.

Mit seinen Arbeiten verrückt Gros die bleiche Hausansicht, den eingedunkelten Wald, das weißglänzende Gefäß ins Vorläufige, die Wirklichkeit des Gewohnten wird durch die fragilen Strukturen der Fremdeinlagerungen zur fragwürdigen Behauptung. Pflanzlichen Mikroorganismen ähnliche, harte Einschnitte in das Bild befragen die Dinglichkeit festgefügter Materialität. Das zweifelhaft Verlässliche wird zur bildlichen Grundierung für das Zerbrechliche und ist dabei selbst der materiellen Verfremdung ausgesetzt.

Peter Gros gelingt es, etwa durch fast filmisch harte Gegenschnitte oder eingelagerte Flächen, die Verständigungsgrundlage zu unterminieren, die das Abbild des Bekannten darzustellen nur scheint.

Vita


1962 / geboren in Bonn

1985-1992 / Studium »Freie Kunst« an der Kunstakademie Münster

1986-1989 bei Prof. Gunther Keusen

1989-1992 bei Prof. Joachim Bandau

1992 / Diplomabschluss - Ernennung zum Meisterschüler von Prof. Bandau

1993 / Meisterschülerjahr

2018 / Aufnahme in den Bochumer Künstlerbund

2019 / Aufnahme in den Westdeutschen Künstlerbund


Ausstellungen (Auswahl)

2019 / »SICHTWEITEN«, Westdeutscher Künstlerbund (Gast), Städtische Galerie Iserlohn

2019 / »CRASHTEST EUROPA«, Kunstmuseum Bochum

2019 / »DRAMA, BABY«, Haus Kemnade, Bochum

2012 / »WALDINNERES«, Galerie Januar, Bochum (Einzelausstellung)

2010 / »AUSFLÜGE II«, Salon Ursel Quint, Bonn (Einzelausstellung)

2010 / »LANDPARTIE«, Westdeutscher Künstlerbund (Gast), Kunstmuseum Ahlen

2010 / »AUSFLÜGE I«, Galerie Rottstr5, Bochum (Einzelausstellung)

2007 / Salon Ursel Quint, Bonn (Einzelausstellung mit Malerei)

2004 / »HIER UND JETZT«, Gustav–Lübcke–Museum, Hamm

1998 / »Projekt Tierspuren«, dauerhafte Keramikinstallation Naturerlebnispfad, Dormagen

1994 / Sechsmonatiges Arbeitsstipendium Stiftung Künstlerhaus Boswil, Schweiz

1993 / »IRREGAL«, Suermondt–Ludwig–Museum, Aachen

1991 / Galerie Heila Pohl, Heinsberg

Lebt und arbeitet in Bochum


www.pgrosmalerei.de

Baumgrenze, 2020
100 cm x 80 cm Öl auf Holz
© Peter Gros

Transit, 2020
77 cm x 110 cm Öl auf Holz
© Peter Gros

Vulkan, 2020
112 cm x 80 cm Öl auf Holz
© Peter Gros

Wolkenstudie, 2021
112 cm x 80 cm Öl auf Holz
© Peter Gros