Stephanie Pech
Bonn
Begründung der Jury
Stephanie Pech experimentiert in ihren Arbeiten spielerisch mit den Ausdruckformen der traditionellen Malerei und vertraut dabei ganz deren Bildkraft. Denn sie verzichtet auf jegliches Beiwerk und konzentriert sich auf die Möglichkeiten der reinen Malerei. So greift sie z.B. auf Motive barocker Blumenstilleben mit Vanitas-Symbolik zurück und interpretiert sie neu.
Ein erster flüchtiger Blick mag die Gemälde von Stephanie Pech als farbenfrohe Bildäußerungen klassifizieren und sie in die Schublade des Dekorativen stecken. Bereist damit scheint das Konzept der Künstlerin aufzugehen, denn nun hat sie die Seh-Lust der Betrachtenden stimuliert und ver-führt immer tiefer in ihre surrealen Bildwelten. Diese kreisen um das Verhältnis von Mensch, Tier und Pflanze und führen in traumhaften Sequenzen vor Augen, wie brüchig dieses Miteinander heute ist. In ihrem geplanten Projekt »Strange Strangers« will die Künstlerin die hochaktuelle Debatte um das Interagieren von Menschen und nichtmenschlichen Lebewesen in ihrer Arbeit vertiefen.
Die malerische Verführungskraft und die surrealen Tiefen sowie aktuellen Thematiken der Gemälde von Stephanie Pech haben die Jury überzeugt, ebenso wie das mit dem Stipendium avisierte Projekt »Strange Strangers«.
Vita
1968 / geboren in Unna
1988–1995 / Kunstakademie Münster. Meisterschülerin
Preise und Stipendien
2002 / Transfer Israel – Israel, NRW KULTURsekretariat
2000-2005 / Atelierstipendium der Stadt Bonn & Bonner Kunstverein
2000 / Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung
1999 / Hans-Thuar-Preis, Kunstmuseum Bonn
1995 / Stipendium Malerei, Kulturstiftung Sparkasse Unna
1994 / Reisestipendium Italien, Kunstakademie Münster
1993 / Max-Ernst-Stipendium, Stadt Brühl
Ausstellungen (Auswahl)
2024 / Kunstmuseum Ahlen, i.V.
2023 / Osthausmuseum Hagen i.V. (E)
2020 (E)
2019 / Galerie Tammen, Berlin
2011 / Kunstverein Unna
2007 / Kunsthaus NRW, Aachen Kornelimünster (E)
2007 / Kunstverein Münsterland, Coesfeld (E)
2004 / Art Cologne, Köln, Galerie Fahnemann, Berlin
2004 / Bonner Kunstverein
2004 / Kunsthalle Recklinghausen
2004 & 2002 / The Israel Museum, Jerusalem
2003 / Galerie Schuster, Frankfurt (E)
2003 / Stadtmuseum Siegburg (E)
2003 / Kunsthalle Bielefeld (E)
2003 / Kunstmuseum Bonn
2003 / Museum am Ostwall, Dortmund
2002 / Kunstverein Brühl (E)
2002 / Herzliya Museum of Art, Herzliya, Israel
2002 / Westdeutscher Künstlerbund, Museum Bochum
2000, 1997, 1994 / Galerie Niepel, Düsseldorf (E)
Arbeiten im öffentlichen Raum
Kunsthaus NRW, Aachen Kornelimünster
Deutsche Botschaft, Brüssel